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Das 1x1 für Gendergerechte Sprache

Aktualisiert: 10. Mai 2021


Wenn man “Schüler” sagt, woran denkst du dann? An einen Jungen oder auch an ein Mädchen? Den meisten von uns fällt es schon gar nicht mehr auf, dass wir meistens die männliche Form eines Wortes benutzen. Sobald man von einer Gruppe spricht, wird oft die männliche Form benutzt, selbst wenn die Gruppe aus überwiegend Frauen besteht. Das nennt man “generisches Maskulinum” (1) und schließt viele Personen in der Sprache aus. Das wollen wir ändern!

Grundlagen


Begriffe zu verwenden, die alle sozialen und biologischen Geschlechter einschließt, nennt man “gendern”. Darüber hinaus wird häufig von “gendergerechter Sprache” gesprochen, die vor allem auf die Gerechtigkeit Wert legt, und ausdrückt, dass jeder gleichgestellt ist (2). Feste Regeln gibt es aber nicht. 2017 hat der Duden den Ratgeber “Richtig Gendern” herausgegeben, jedoch werden hier vor allem Vorschläge und Anregungen gegeben und keine einheitliche Schreibweise festgelegt (3).


Bei GemeinsamEinzigartig ist es uns wichtig, alle Menschen in unsere Sprache einzubeziehen. Deshalb schreiben und sagen wir zum Beispiel Schüler*innen, Expert*innen oder Lehrer*innen. Das sogenannte Gendersternchen benutzen wir, um nicht nur die maskuline und feminine Form des Wortes anzugeben, sondern Menschen aller Identitäten zu umfassen.


Damit brechen wir auch Schubladen und Rollenbilder auf. Nicht jeder Schulleiter ist ein Mann - es gibt auch Schulleiterinnen. Das Gleiche zählt für Technikerinnen, Wissenschaftlerinnen, Bürgermeisterinnen, aber auch andersherum gibt es Kindergärtner und nicht nur Kindergärtnerinnen. Wenn man also allgemein über eine Gruppe und nicht nur über eine bestimmte Person spricht, sollte man alle Formen erwähnen.


Tipps und Tricks (4)


Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, zu gendern. Hier haben wir einige Tipps und Tricks gesammelt, wie du selbst gendergerecht kommunizieren kannst!


Doppelnennung: Eine Option ist es, beide Formen getrennt zu sagen, z.B. Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer. Das kann manchmal jedoch den Lesefluss unterbrechen oder lang sein. Trotzdem ist es eine einfache Art und Weise, mit dem gendern anzufangen.


Geschlechtsneutrale Begriffe: Es gibt viele Begriffe, die geschlechtsneutral sind. Hier kann man zum Beispiel Lehrkraft statt Lehrer sagen, oder Personal an Stelle von Mitarbeiter.


Tätigkeit: Es wird die Aktion genannt, die eine Person durchführt, zum Beispiel Lesende statt Leser, Studierende statt Student


Binnen-I, Doppelpunkt, Gender-Gap: Statt des Gendersternchens gibt es andere Schriftweisen: SchülerInnen, Expert:innen, Lehrer_innen


Egal, für welche Form du dich entscheidest - auf gendergerechte Sprache zu achten kann einen großen Unterschied machen und unser Denken beeinflussen.


Kennst du schon das Genderwörterbuch? Dort sind viele gendergerechte Begriffe und man kann sogar selbst Begriffe einreichen! Schau einmal vorbei auf geschicktgendern.de



Quellen


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