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GE Online-Talk: Ein Dank an alle!

Aktualisiert: 10. Mai 2021

Berührend, ermutigend, inspirierend, bewegend – die Rückmeldungen zu unserem ersten online Talk waren wirklich toll. Wir haben uns sehr über die 35 Teilnehmer*innen und ihr Feedback zum etwas mehr als einstündigen Talk gefreut. Auch einige Schüler*innen waren dabei, was wir besonders schön finden.

Jasmina und Dubravka haben in dem Talk unter anderem über ihre Flucht vor dem Jugoslawienkrieg berichtet. Jasmina gab uns dabei Einblicke in den Moment nach der Amputations-OP ihres Arms und die dadurch notwendige Flucht nach Deutschland. Auch Dubravka musste mit Ihrer Familie aus Kroatien fliehen. Beiden wurde der Start in Deutschland nicht leicht gemacht. Als Mensch an einem Ort nur „geduldet“ zu sein – und das über viele Jahre - war für sie eine schmerzliche Erfahrung.


Bewegende Einblicke

Jasmina und Dubravka kamen in Deutschland ohne Sprachkenntnisse an und haben das als einen wichtigen Zugang - auch für die Schule - erlebt. Sie haben sich selbst sehr dafür eingesetzt, die Sprache schnell zu lernen und dadurch dazuzugehören. Beide konnten durch Unterstützung nahestehender Personen ihren (Schul)weg gehen - teilweise trotz der Bedenken von Lehrer*innen. Bildung war ihr Weg, aus ihrer Situation herauszukommen, berichtete Dubravka. Sie wollte unbedingt zur Schule gehen und musste später auch ihr Recht zu studieren erst vehement einfordern.

Sie berichtete sehr bewegend von der Wärme und Unterstützung ihrer Mutter trotz der Erlebnisse und über den Ursprung ihres Interesses für alles Technische. Jasmina erzählte von der Tatkraft ihrer Adoptivmutter und der Vorsprache bei Politiker*innen für ihr Bleiberecht - vielleicht ein Grund für ihre Begeisterung für (Kommunal-)Politik, die sie später entdeckte.


„Es wurde auf viele verschiedene Punkte eingegangen und ich habe einige neue Sachen gelernt“, meldete uns ein teilnehmender Schüler zurück.


Appell für Vielfalt und Austausch

Viele Teilnehmer*innen zeigten sich sehr bewegt, von den Erfahrungen und Berichten. Zum Teil haben sie ähnliche Erfahrungen gemacht, sind selbst aus dem ehemaligen Jugoslawien nach Deutschland gekommen.


“Danke für eure Ehrlichkeit, hat mich sehr bewegt, Geschichten zu hören, die ich zum Teil selbst erlebt habe, bezogen auf den Jugoslawien Krieg. Deutschland war für mich das Licht am Ende des Tunnels” schrieb Sanja Lang im Chat.


Auch wenn Jasmina und Dubravka seit den 1990ern positive Entwicklungen in der Flüchtlingspolitik sehen, gibt es immer noch viel Verbesserungsbedarf. Wichtig ist beiden, dass die Menschen mit ihren Geschichten und Erfahrungen als Bereicherung gesehen werden und wir vom Schubladendenken wegkommen.

Das Thema Flucht und Migration spielt für viele Menschen in Deutschland eine wichtige Rolle. Seit 1990 stellten 5,1 Millionen Menschen in Deutschland einen Asylantrag. Am höchsten war die Zahl im Jahr 2016 mit 745.545 Menschen [1]. Das unterstreicht auch für uns nochmals, wie wichtig es ist, für diese Themen zu sensibilisieren.

“Bringt euch ein, seid aktiv und mutig, seid offen und seht Vielfalt als Bereicherung. Mit Vielfalt leben wir am besten, denn unsere Welt ist so bunt. Wenn wir anfangen zu hassen und auszugrenzen, das zeigt auch Jugoslawien, führt das letztendlich zu Krieg”, gaben die beiden den Schüler*innen und allen Teilnehmer*innen mit.


Umso bedeutsamer also, in solch einen Austausch zu kommen.


Vielen Dank!

Wir danken nochmals allen, die bei dem Talk dabei waren und vor allem Jasmina und Dubravka für ihre authentischen Einblicke. Gleichzeitig freuen wir uns auf viele ähnliche Talks, die wir in der Zukunft organisieren möchten. Habt ihr Ideen für Themen oder spannende Gäst*innen?


Weiteres Feedback zu dem Talk:


„Beide Geschichten waren sehr inspirierend und man kann viel aus den Erfahrungen von Jasmina und Dubravka lernen und für sich selbst mitnehmen“ Teilnehmer Florian


„Besonders gut gefallen haben mir die Offenheit & Ehrlichkeit über ihre Geschichten zu sprechen. Und die Anfangsmusik!“ - Feedback einer Teilnehmerin


„Es war sehr interessant zu hören, wie Jasmina und Dubravka über sich selber erzählt haben und ihre Meinungen mit uns geteilt haben“. - Yuta Inai



 

Quellen



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